Sardinien – Grande Famiglia

Wer fleissig ist und mit vollem Körpereinsatz dabei ist, verspürt ab und zu auch mal ein kleines Hüngerchen. Meine Angst, dass die Kids mein Essen beanstanden oder sogar stehen lassen und ich 5 Tage lang Reste verwerten muss, verflog schon am 1. Tag. Schnitzelbrot, Chili con carne, Risotto mit Saltinbocca, ja sogar die Penne alla contadina mit viel Gemüse wurde ratz-fatz verputz. Manchmal komme ich doch fast ein bisschen ins Schwitzen, wenn (nach den nicht gerade wenig befüllten Tellern) nach Nachschlag gefragt wird und 5 weiter Köpfe in die Höhe schiessen und fragen: “ Häts no??? Ich wött au no!!!“ Da kann man sich ja vorstellen wie es jeweils abends beim Dessert abgeht. Ich sage nur eins: Raubtier-Fütterung….

Ich verarbeite täglich riesen Mengen an Nudeln, Zwiebeln (und die sind RIESIG hier!) Peperonie, Fleisch und Früchte. Pro Zmorgen werden zum Beispiel 4,5 Liter Milch, ca. 2 Gläser Konfi und 3 Packungen Flakes verputz. Bei 2,5 kg Nudeln muss natürlich auch die Pfanne ein bisschen grösser sein und ich komme mir mit meinem grossen Kochlöffel vor, wie eine Hexe die ihren Zaubertrank rührt.

Und… Improvisation ist das halbe Leben oder wie hier, ein feiner Dessert…

oder ein starker Espresso

An der Kasse staunte die Dame nicht schlecht, als wir mit 2 vollen Wagen anstanden. Als dann endlich der letzte Gegenstand eingescannt war, meinte sie bloss: „Grande Famiglia?!?!“

Keine rasende, sondern (im Kochtopf) rührende Reporterin….