Für das Leben gewappnet?

Finnland ist momentan nicht mehr der statistische Vorzeigeschüler, und in Singapur wird rund um die Uhr gebüffelt. Auch Deutschland kann bei der Pisa-Studie keine dringend benötigten Erfolgsmeldungen verzeichnen. In meinem Umfeld stelle ich immer wieder fest, dass Lehrkräfte die Pisa-Studie oft als Kritik auffassen und behaupten, dass die diesmaligen Ergebnisse durch die Pandemie verfälscht wurden.

Der Bund berichtet: „Bei der Pisa-Studie 2022 erzielten die Schweizer Schülerinnen und Schüler überdurchschnittliche Leistungen in Mathematik und den Naturwissenschaften. Die durchschnittliche Leseleistung von 15-jährigen Jugendlichen in der Schweiz bleibt gut.“  Nun, die Schweizer Schulbildung kann sich auf die Schulter klopfen. Wir geben dafür auch viel Geld aus. Doch was könne wir ganz praktisch aus dieser Studie lernen und uns weiterentwickeln?

Im Jahr 2000 kam U. Moser vom Kompetenzzentrum für Bildungsevaluation und Leistungsmessung an der Universität Zürich noch zu folgendem Fazit: „Bevor sinnvollerweise über Konsequenzen für die Bildungspolitik diskutiert wird, sollten wir akzeptieren, dass die als selbstverständlich angesehene Grundkompetenz des Lesens bei Schweizer Jugendlichen nicht ausreichend vorhanden ist.“

Doch was bedeuten die Bewertungen „gut“ und „nicht ausreichend“ in diesem Kontext? Sind die Schweizer Jugendlichen in den letzten zwanzig Jahren zu Leseratten geworden? Der Buchmarkt in der Schweiz schrumpft, aber in Finnland steigt der Marktanteil kontinuierlich an.

Nach meiner Ansicht bleibt das Lesen nach wie vor von großer Bedeutung. Lesen ist den Hörbüchern und dem Schauen von noch so inhaltlich guten Clips weit überlegen. Wir wissen das aus eigener Erfahrung. Hier finden Sie Buchempfehlungen für Jugendliche aus einer Beilage der NZZ von nicht explizit christlichen Büchern. Eine Idee für das nächste Geburtstagsgeschenk?

Die Bücherreihen „Jan und die Detektive“ und „Biggels der Buschpilot“ fasziniert mich und haben meinen immer noch andauernden „Heilungsprozess“ meiner Legasthenie begünstigt.

David Schneider