Der Talentworkshop hat das Jugendparlament besucht – das ergab einen Einblick in die Politik von Winterthur, den politischen Aufbau der Schweiz mit ihren Instanzen und eine kurze Anleitung, wie man vorgeht, wenn Bus fahren kostenlos angeboten werden soll.

Aber wie immer in der Politik… damit war es -natürlich- noch nicht getan! Wie diskutiert man richtig? was ist wichtig in einer Diskussion? zuhören können, das Gegenüber ausreden lassen, nicht einfach NEIN sagen, Argument vorher zurecht legen… ja, es gab wahrlich viel Spannendes rum um den politischen Weg zu lernen.

Als Hausaufgabe galt es in zwei Gruppen Pro- und Contra-Argumente zu suchen. In der Debatte erhielten zwei Politiker die Gelegenheit das Publikum (welches sich ebenfalls in die Diskussion einbringen durfte) mit ihren Argumenten zu überzeugen. Ein kurzes Statement beider Meinungen bildete den  Einstieg und ebenfalls den Abschluss der regen Diskussion.

Wo aber drückt unsere Schülerinnen und Schüler der Schuh? wo würden sie sich gerne einsetzen?

  • Sport und Schule
  • Der Bus fährt häufiger / schneller fahren / mehr Busse auf Land
  • Mehr Fussgängerzone
  • Mehr Häuser bauen, Mehrfamilienhäuser

Die Diskussion wurde allerdings zum Thema Hausaufgaben geführt und da gab es spannende Voten!

+ Eine Mutter: Mir hat es so geholfen, dass wir durch Hausaufgaben zuhause den Stoff nochmals angeschaut und vertieft haben…
+ Man übernimmt Selbstverantwortung und kann auch selbstverantwortlich sein, den Nachmittag schön zu gestalten
+ Die gescheiten Aufgaben würden wegfallen, und man würde etwas dümmer werden
+ Wenn meine Kinder von der Schule zurückkommen, sind sie kaputt und die mögen auf keinen Fall länger in der Schule sein
+ Man kann ja eine Pause machen, wenn man von der Schule nach Hause kommt, und erst später mit den Hausaufgaben beginnen…
+ Das ist Repetition vom Stoff und man ist viel besser beim Test, wenn man regelmässig die Hausaufgaben macht
+ Es ist auch super, denn die Eltern wollen ja wissen, was die SuS in der Schule machen

Natürlich gab es auch Hausaufgabengegner…

– Die Herausforderung ist, dann ist man froh wäre, um Unterstützung der Lehrer und die hat man nicht. Deshalb sollte es gar keine HA geben.
– Wenn man von der Schule kommt, mag man überhaupt nicht mehr und kann sich kaum konzentrieren!
– Nein, die HA können Zuhause auch viel länger dauern als in der Schule -> das führt zu Schlafmangel, Schlafstörungen und Überlastung
– Man weiss, dass zu viel lernen, schon zu Depressionen geführt hat -> leiden unter Depressionen
– Wenn die Kinder länger in der Schule wären, müssten die Eltern den Hort nicht bezahlen und können sich mehr leisten
– Eltern haben auch nicht so viel Zeit, den Kindern zu helfen
– Man hat herausgefunden, dass die SuS den Stoff nach der Schule besser verarbeiten können, wenn sie keine Hausaufgaben haben

Kurzum: anhand eines Themas, welches die Kinder selbst betrifft, lässt sich hervorragend über Politik debattieren 🙂

Sereina Stutz