Montagmorgen, 7.45 Uhr am Schlossweg in Wülflingen, zwei Lektionen «Workshop» stehen der Klasse 3 bevor. Die Umgebung wirkt noch etwas verschlafen, aber so langsam kommt Leben ins Schulzimmer.

Heutiger Task: Wir lernen den Spiralknoten. Letzte Woche haben wir den Kreuzknoten intensiv geübt, daher sollte der Spiralknoten keine grossen Probleme bereiten. Wem diese Begriffe nichts sagen, es handelt sich hier um zwei Knoten einer Knüpftechnik, welche heutzutage insbesondere bei Makramee und Paracord verwendet wird. Beide Knoten stammen, wie die meisten Knoten ursprünglich, aus der Seefahrt und dienen meist der Verbindung zweier Taue unterschiedlicher Belastung.

Die Schüler (ausschliesslich Jungs) der Klasse 3 haben in den letzten zwei Wochen Schlüsselanhänger und Armbänder in verschiedenen Farben geknüpft und sich dabei sehr geschickt angestellt. Eine Arbeit, die man zu zweit oder allein machen kann und die im Entstehungsprozess natürlich auch mit derjenigen der anderen Schüler verglichen wird.

Die Stimmung ist gut, alle schauen konzentriert auf ihre Arbeit, man freut sich jetzt schon auf das Endresultat, schliesslich kann man es gleich benutzen bzw. tragen.

Etwas Schönes von Hand herstellen und dabei erfolgreich sein, macht Spass, erfüllt mit Stolz und verlangt nach mehr. Das merkt man den Schülern nach getaner Arbeit an, sie sind gut gelaunt und freuen sich über ihre «eigenen Produkte», welche teilweise auch gleich als Geschenk an ein Familienmitglied weitergegeben werden.

Die beiden Lektionen sind fast vorbei, wir räumen den Tisch wieder auf und betrachten unsere Kreationen sehr zufrieden. Die Fortsetzung folgt, nächste Woche, gleiche Zeit: Möglicherweise wird ein weiterer Knoten erlernt, der uns auf neue Ideen für neue Objekte bringen wird, es bleibt spannend!