die Rückkehr des Selbstwertgefühls

A. seit Sommer 2021 an der SalZH-Sekundarstufe und seine Geschichte

A. besuchte die öffentliche Sekundarschule am Wohnort. Er wurde gehänselt, ausgelacht und von den anderen Schülern nicht akzeptiert. Ein Klassengeist existierte nicht und die Lehrperson schob die angesprochene Problematik auf die Pubertät, wo «solche Streitereien» eben nötig seien.

A. fühlte sich vom Lehrer nicht ernst genommen – jedes Mal, wenn er nachfragte oder etwas noch einmal erklärt haben wollte, wurde er mit «überleg’ mal selbst!» oder «Du hast halt nicht aufgepasst» abgewiesen, was zur Folge hatte, dass A. nicht mehr nachfragte, sich immer mehr zurückzog, daheim nur noch im Zimmer sass, das Essen verweigerte und die Lust am Leben verlor.

Nach einem weiteren Gespräch zwischen Schule und Eltern musste A. den Schulsozialarbeiter besuchen, um da «zu lernen, wie man mit solchen Situationen umgeht!» Auch hier fühlte sie sich nicht ernst genommen – sie war das Opfer und musste lernen, sich anzupassen!

In einer Spezialwoche eskalierte die Situation und die Eltern entschieden, dass A. «da nicht weiter hingehen müsse!» Drei Wochen vor den Sommerferien wurde Familienrat gehalten und gemeinsam wurde eine Liste möglicher Schulen erstellt.

Die SalZH – bereits bekannt von Freunden, deren Sohn ebenfalls in der SalZH zur Schule geht- vereinbarte umgehend eine Schnupperwoche und bereits am ersten Tag wurde A. von den Jugendlichen freundlich begrüsst und in Empfang genommen. Es wurde geplaudert, gelacht und A. spürte etwas vom guten Klassengeist. Aber noch anderes fiel auf… «Die Jugendlichen gehen respektvoll miteinander um und auch mit den Lehrpersonen».

Nach einigen Tagen war klar: A. wollte in der SalZH bleiben!  Die umgehende Zusage hat die ganze Familie ungemein entspannt. Seit dem Schulstart nach den letzen Sommerferien hat sich viel getan. A. geht wieder gerne zur Schule, hat Beziehungen aufgebaut und wieder gelernt, nachzufragen, bis der Schulstoff klar ist. «Dreimal habe ich in der Mathe nachgefragt, dreimal hat mir die Lehrperson erklärt!» A. ist fröhlich, unternimmt viel, insistiert, bis etwas klar ist und das gesteigerte Selbstwertgefühl setzt sie jetzt auf der Suche nach Schnupperlehrstellen ein. «Etwas mit Tieren!» soll es werden. Wir drücken die Daumen für A. Zukunft!