Alfons, die Ameise wollte nicht mehr im Ameisenhaufen bleiben, sondern kehrt zum Ameisenkönig zurück. Alfons zeigt sogar High Five im Handstand.

Gedanken zum Jahresthema High Five macht sich auch Pfarrer Markus Vogt. Er segnet uns zum Schulstart und wünscht uns allen einen guten, erfolgreichen und spannenden Start ins neue Schuljahr.

Stefan Dudli / 23.08.21

Die Geschichte von Alphons

Alphons, die kleine Ameise, lebte in einem grossen Ameisenhaufen in einem schönen Tannenwald, nahe am Waldrand. Sie war keine gewöhnliche Ameise, sondern Sohn des Ameisenhaufenfürsten. Das Ameisenvolk war bekannt, die grössten Blattlaus-Kolonien zu züchten und Pilze zu kultivieren, die besonders stark machen. Diese waren von den anderen Waldbewohnern sehr begehrt – und so erwirtschaftete der Ameisenfürst ein nettes Vermögen. Aber Alphons wollte nicht sein Leben lang im Ameisenhaufen leben. Er hatte andere Pläne. Er ging zum Vater und handelte sich seinen Erbteil aus.

Er packte seine 7 Sachen zusammen: Die starkmacher Pilze, Waldschätze, Ameisengold, Blattlausmilch, Hut, Stock und eine Sonnenbrille. Dann machte er sich auf dem Weg.

Am Waldrand, so weit war er noch nie weg von zu Hause, staunte er. So eine bunte Wiese, die so gut roch. Er kletterte auf eine Blume, um das Ganze von oben zu beobachten.

Da begegnete er einer Hummel, kam mit ihr ins Gespräch und im Tausch gegen die starkmacher Pilze nahm sie ihn mit auf einen Rundflug.

Sie flogen Slalom um die Blumen und hatten ein riesen Gaudi.

Bei einer Verschnaufpause trafen sie auf einen Heugümper. Der war interessiert an der Blattlausmilch. Im Tausch gegen einen Hüpfausflug fand Alphons einen Freund, der ihn auf die andere Seite der Wiese brachte.

In der Zwischenzeit ist es Abend geworden und Alphons hatte Hunger. Mit den Waldschätzen kaufte er ein fürstliches Festmahl und lud den Hirschkäfer, die Mücke und einen Engerling dazu ein. Nach dem grossen Gelage legte er sich schlafen.

Am Morgen weckte ihn ein seltsames Geräusch. Es tönte wie ein Bohrer und kam aus dem Baum. Neugierig kam Alphons näher und entdeckte den Holzwurm. Im Tausch gegen das Ameisengold, das der Holzwurm schnell im Baum versteckte, nahm dieser die Ameise mit auf eine spannende Wanderung. Hinab zu den Wurzeln bis hinauf zur Baumkrone und alles in den verwinkelten, dunklen Gängen, die der Holzwurm in das Holz nagte.

 

 

Den Hut, den Stock und die Sonnenbrille tauschte Alphons für das nächste Nachtessen. Als er wieder erwachte und ihm der Magen knurrte, merkte er, dass er nichts mehr zu essen hatte.

Alphons suchte seine neuen Freunde auf, aber diese wollten nichts mehr von ihm wissen, jetzt, da für sie nichts mehr rausschaute.

Er irrte umher – und traf einen Mistkäfer. Für diesen musste er die Drecksarbeit machen und durfte dafür … Naja, das könnt ihr euch ja vorstellen.

Schon bald stank Alphons so fest, dass ihm ganz schwindlig wurde. Er beschloss wieder heimzukehren, lieber wollte er im Ameisenhaufen arbeiten und etwas Anständiges zu essen kriegen, als diese Drecksarbeit zu erledigen.

Der Weg zu Fuss war lang und beschwerlich. Als er endlich die Wiese durchquert hatte und den Waldrand erreichte, sah er jemanden auf ihn zurennen. Es war sein Vater, der Ameisenfürst. Er umarmte den stinkenden Sohn und lief mit ihm nach Hause. Alphons stammelte was von Arbeiten und Knecht sein. Aber der Vater schuppste ihn ins Lavendel-Ameisen-Bad, gab ihm einen neuen Hut, Stock und Sonnenbrille und rief: „Hört zu! Mein Sohn ging weg und kam wieder. Kommt, machen wir ein grosses Fest.‘‘

Und dann wurde aufgetischt, Blattlaus- Milchshake, Pilz im Pfefferminzblatt und so weiter und so fort. Das ganze Ameisenvolk freute sich über Alphons und feierte und tanzte.

Alphons freute sich sehr, schaute seinen Vater an und vor Freude machte er einen Handstand auf einem Arm und streckte – high five – die anderen 5 Arme und Beine in die Luft.

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