Erinnern Sie sich noch an die Mini-Lernwaben?

Der eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag, wie er vergangenen Sonntag gefeiert wurde, hält einmal im Jahr inne, und erinnert über religiöse und kulturelle Grenzen hinweg an gemeinsame Werte und Orientierungspunkte. Dieses Jahr ist womöglich alles anders und wir realisieren immer wieder, dass nichts selbstverständlich ist, was bis vor ein paar Monaten noch völlig selbstverständlich für uns alle war. Und mit Glück, sind wir auch dankbar dafür, was uns hier gerade widerfährt.

Mitte März, als die Schule von einem Tag auf den anderen geschlossen wurde, haben wir mit den Mini-Lernwaben versucht, vorab den Primarschülerinnen und -schülern einen Sehnsuchtsort in diesen verrückten Zeiten zu ermöglichen. Diese Oase sollte ihnen Rückzug aus dem Alltag und der Hektik bieten, aber auch aufzeigen, dass eben nicht alles selbstverständlich ist und dass es sich lohnt, einmal neue Wege zu beschreiten. Homeschooling – wie cool war das denn?

Die Wabe – ein Zufluchtsort, eine Phantasiewelt, ein Ort, wo man sich geborgen fühlt… wir haben das Projekt in verschiedenen Beiträgen bereits beleuchtet.

Kürzlich bin ich im Zeughaus auf ein Gesamtkunstwerk aller Miniwaben gestossen – ein bunter Blumenstrauss an liebevoll gestalteten, individuell verzierten, geschmückten Waben. So bunt und vielfältig, wie Träume und Wohlfühlorte eben sind. Diese Kunstwerke verdienen es, hier noch einmal gezeigt zu werden!

Rosa-gerüscht, nüchtern sec oder mit wildem Wald? Bienenwabe oder Aquarium? Puppenhaus oder Pferdestall? Wie unser Zuhause steht auch die Wabe für einen Zufluchtsort. Ein Ort, wo sich Leben entwickelt, wo wir uns wohl und geborgen fühlen dürfen. Mögen die Träume und Sehnsüchte aller wabengestaltender Kinder Realität werden. Eine neue, andere Realität, wie sie die Zeit wohl von uns erfordert.

TPM / 21.09.20