USA Sekundarstufe

Ein kurzer Zusammenschnitt der USA-Reise der Oberstufe Winterthur. Der Webmaster ist einhändig unterwegs (Havarie auf der Treppe) und deshalb etwas kurz angebunden. Äxgüsi! die ganze Story und mehr Bilder gibt es hier

Zwei Wochen Schule!

Am Montag vor zwei Wochen hatten meine SuS ihren ersten Schultag. Es klappte überall sehr gut. Die SuS konnten mit den Gastgeschwistern mitgehen und hatten dann aber in unterschiedlichen Klassen Unterricht.
Das Schulsystem bzw. der Unterricht ist hier etwas anders als wir es uns von der Schweiz her gewohnt sind: In der Schweiz haben wir Wochenstundenpläne, die mindestens während einem Semester immer gleich bleiben. Hier in den USA wird mit Tagesstundenplänen gearbeitet, so dass (fast) jeder Tag gleich aussieht wie der andere. Dies dafür über eine kürzere Zeitspanne.
Da in den USA diverse Abschlussprüfungen anstanden und immer noch durchgeführt werden, war die Hektik in den einzelnen Schulen bei den Lehrkräften gut spürbar. Der Schulbetrieb läuft noch für zwei Wochen, dann sind Ferien…!?!
Ja, Ferien! Und diese dauern bis anfangs September…!?! Da kann man sich denken, was man möchte. Und ja, ich finde dies auch eine seeeeeeeehhhhhhr lange Zeit. Da geht einiges an Wissen wieder verloren. Diese Meinung teilen sogar meine Lehrerkollegen aus den hier ansässigen Schulen. Für die ganz Eifrigen werden aber Ferienkurse angeboten. So kann der Wissensverlust etwas eingedämmt werden.

frisch renovierte Potters School


USS Silversides Submarine Museum

Schliesslich gab es dann doch noch einen Ausflug in ein U-Boot Museum. Auch dieser sollte freiwillig sein, so dass 3 SuS nicht mitkamen. Wir fuhren an den Lake Michigan und waren nach einer Stunde beim Museum angekommen.
Es gab als Erstes einen Film, der sehr gut informierte. Anschliessend folgte ein Rundgang durchs Museum, wo es viel zu lesen gab und schliesslich folgte die Begehung des U-Boots.
Das U-Boot konnte 52 Tage unter Wasser bleiben und die Mannschaft mit allem versorgen. Es besass 2 Dieselgeneratoren, welche die Batterien des U-Boots aufladen konnten, so dass diese 12 Mio Wh abgeben konnten…zumindest hatte ich das so verstanden. Man könnte als sagen, dass dieses Gefährt quasi ein Hybridfortbewegungsmittel ist, auch wenn es in einer anderen Kategorie als ein Toyota Prius spielt.
Wir begaben uns an Bord des U-Botes, welches natürlich sehr eng war. Und wenn man bedenkt, dass die (normale) Mannschaft nur alle 2-3 Wochen duschen durfte (bei 25-40 Grad Raumtemperatur!), möchte man sich nicht vorstellen, wie die Geschmacksemissionen dort drinnen waren. Nur die zwei Köche und der Bäcker durften jeden Tag duschen. Dies aus ersichtlichen Gründen der Hygiene. Sie sollten mit ihren Koch- und Backkünsten, welche wirklich exzellent zu sein schienen, neue Armeeangehörige anlocken. Dies, zusammen mit dem überdurchschnittlich hohen Lohn, sollte manch einen dazu bewegen, sich für einen Dienst auf einem U-Boot einzuschreiben.
Einmal passierte es, dass ein Matrose eine Blinddarmentzündung hatte. Kurzerhand wurden aus zwei Messern zwei Skalpelle hergestellt und ein halbwegs ausgebildeter Sanitäter machte sich mit Kollegen an die Operation. Dumm nur, dass in der Mitte der Operation die Narkose ihre Wirkung verlor und der Patient erwachte und fragte, was die anderen da machen. Mit Hilfe von Äther konnte der etwas beunruhigte Patient schliesslich wieder in den Tiefschlaf versetzt und alles Notwendige zusammengeflickt werden. Die Operation verlief erfolgreich und der damalige Patient lebte noch weiter bis ins hohe Alter, wo er eines natürlichen Todes verstarb.
Kurz: Es war sehr interessant!

Von Grand Rapids nach Chicago

Montag, 20.5.; 08:30 Uhr: Es geht weiter Richtung Chicago! Die einzelnen SuS werden bei den Schulen abgeholt und auf die zwei Fahrzeuge verteilt. Die Strecke, die vor uns liegt, beträgt 194 Meilen, was einer Fahrzeit von ca. 3 Stunden entspricht, da wir Toll-Strassen vermeiden. Unterwegs halten wir im Indiana Dunes National Park an. Dies wäre theoretisch ein Sommerbadeparadies. Doch bei Temperaturen um die 12 Grad Celsius und relativ starkem Wind, kommt man nicht unbedingt in Badelaune. Im Gegenteil: es wird nach möglichst viel Kleidung gesucht, um beim (freiwilligen) Spaziergang zum Strand nicht allzu fest zu frieren. In weiter Entfernung erkennt man die Silhouette von Chicago. Auf den Fotos wegen der etwas geringen Auflösung kaum ersichtlich.

1. Tag in Chicago

Nach einer erholsamen Nacht  geht es heute mit dem Auto zur Metro und dann mit der Metro in die Stadt. Der Plan wäre, dass dies schneller sein sollte, als die Reise mit dem Auto. Doch es kommt mehr oder weniger auf das Selbe heraus. Nach 12 gelösten 3-Tages-Karten und einer deshalb inaktiv geschalteten Kreditkarte, welche nach einem Telefonat in die Schweiz wieder freigeschaltet wurde – geht’s ab in die Stadt. Da wir unterirdisch einreisen, ist der Effekt beim Betreten der Gehsteige umso imposanter. Die Hochhäuser rund um einen herum sind wirklich riesig. Was sonst für das Glarnerland wegen den Bergen gilt, könnte hier auf die Häuser umgesetzt werden: Da muesch uf de Rugge ligge, zum de Himmel chöne z’gseh!
Da es immer noch saukalt ist, haben wir das Programm etwas angepasst und gehen mit unserer Reisegruppe ins Bowling. Dort wird gespielt und etwas Kleines gegessen.