Kläranlage Kindergarten

Der Kindergarten und das Thema „Stadt“ ist ein längere Sache, wissen sie warum? Weil es so unendlich viel hergibt! Unterdessen sind wir bei den schmutzigen Arbeiten angelangt. Wir haben uns mit dem Strassenputzen beschäftigt und auch mit der Wasserreinigung.

Als erstes haben wir anhand von Bildern angeschaut, wie das saubere Wasser in unsere Häuser gelangt, wie wir es dort verschmutzen und wo dann das Dreckwasser hingeleitet wird- in die Kläranlage.

Der Auftrag an die Kinder war nun, herauszufinden, wie man das Schmutzwasser wieder sauber kriegt- ohne Anleitung, ohne Hilfe, einfach mal versuchen, etwas zu erforschen. Natürlich musste erst dreckiges Wasser her. Dies liess sich mit Sand, Kies, Erde und WC-Papier (sauberes, selbstverständlich) herstellen.

 

Auf einem Tisch lag Material bereit, das gebraucht werden konnte, um das Wasser zu reinigen. Der erste Schritt war einfach: Hände in den Topf und feste Teile entfernen.

Mit dem Sieb umgehen war auch noch einigen bekannt. Doch wie bringe ich das grosse Sieb in den kleinen Eimer? Aha, das kleine Sieb wäre da praktischer…

oder dann noch etwas effizienter: das Wasser durch das Sieb giessen

  

Doch schmutzig ist das Wasser immer noch. Da wohl kaum mehr ein Kind zu Hause zusieht, wie Kaffee durchs Filterpapier läuft brauchte es etwas Zeit, bis jemand auf die Idee kam, das Papier auch einzusetzen. Und dann musste man ja noch herausfinden, mit welcher Technik es am besten funktioniert.

Einfach etwas Wasser ins Papier schöpfen? Nicht so prickelnd, das gefilterte Wasser lief ja zurück in den Schmutz.

Also etwas Dreckwasser in den Filter giessen und über einen sauberen Eimer halten? Schon besser, aber das Filterpapier hat meist relativ schnell gerissen.

  

Wie nun also befestigt man dieses unstabile Papier? Einfach auf den Eimer? -rutsch ab!

Papier etwas über den Rand stülpen? -rutscht auch ab..

 

doch dann kamen einige der Sache näher:

   

Das Resultat hat die Kinder schwer beeindruckt, sie waren richtig stolz, dass sie das selbst herausgefunden haben! Der Unterschied lässt sich doch sehen!

Spannend war es zu sehen, wie die Kinder sich er Aufgabe genähert haben. Da sind diejenigen, die einfach drauflos versuchen, scheitern, weitermachen. Andere überlegen erst… und wieder andere konnten es kaum fassen, dass sie keine Anleitung bekommen haben.

  • „Was muss ich machen?“
  • „Versuche, ob du das Wasser sauber kriegst!“
  • „Aber was muss ich machen?“
  • „Versuche herauszufinden, wie du das Wasser sauber machen kannst!“
  • „Aber womit?“
  • „Hier liegen verschiedene Dinge, die du brauchen kannst!“
  • „Was soll ich davon nehmen?“
  • „Probiere einfach mal alles aus, vielleicht ist das Wasser dann am Schluss sauberer!“

Auch aus „Fehlern“ wurde gelernt und die Ratlosigkeit zwischendrin hat den Erfindergeist nicht getrübt, auch wenn für einige noch das Rumwühlen im Dreck im Vordergrund stand.

   

Die Begeisterung und der Stolz der Kinder auf das Erreichte war richtig ansteckend!

Es würde mich nicht wundern, wenn bei schönem Wetter, wenn wir mit Wasser und Sand spielen im Garten, der eine oder die andere nach Filterpapier schreit 😉

Zum Schluss haben die Kinder noch zeichnerisch festgehalten, was sie erforscht und herausgefunden haben: