Der Brückenblog – aus Sicht des Coaches!

Am Anfang stand die Idee, eine Papierbrücke zu bauen, die ein Kind trägt. Ein Meter lang sollte sie den Umsetzungsprozess von der Idee zu deren Verwirklichung erlebbar machen. Nun ist sie 2,4 Meter lang, trägt auch schwerere Erwachsene sowie vier Kinder, die gemeinsam 156 Kg wiegen.
540 Röllchen aus 8440 A4-Makulatur-Blättern wurden von drei Schülern der Schreib- und Zahlenwerkstatt II, ihren Familien und ihrer Lehrerin in 90 Stunden Arbeit gerollt, dann in vielen Stunden zu Bauteilen zusammengeklebt und zu einer Balkenbrücke mit Fachwerkkonstruktion verbunden. Der Prototyp der Brücke entwickelte sich aus den Schlussfolgerungen der Experimentier-Phase.

In der Arbeits-Phase tauschten wir Motivationsstrategien aus und ermutigten uns gegenseitig durchzuhalten. Am 1. Juli kam der grosse Test-Tag: Die Brücke trug! Letzte Entscheidungen wurden getroffen, die Brücke für den Transport in den grossen Saal mit Klebband verstärkt, die Präsentation vorbereitet. Am SalZHFest erwuchsen Stolz und Freude aus dem Interesse vieler Besucherinnen und Besucher, die sich die einmalige Gelegenheit nicht entgehen liessen, ihren Fuss auf eine Papierbrücke zu setzen. Die Bilder zeugen vom Glück dieser Erfahrung.

Der dokumentierte Prozess an den Stellwänden stiess wie die selbst geschriebenen Texte auf grosses Interesse. Papierröllchen wurden gerollt, Quiz-Antworten berechnet, Brückennamen erfunden, Verwendungszwecke vorgeschlagen. Noch ist die Zukunft der Brücke unklar. Wird sie Anzündwürfel fürs nächste 1. August-Feuer, KITA-Spielgerät, Sitzbank oder Versöhnungsort zerstrittener Kampfhähne werden? Wie auch immer, wir sind uns einig: Unvergesslich wird uns dieses Projekt in Erinnerung bleiben. Es hat sich gelohnt!

18.07.16 / Esther Heiduschke